Donnerstag, 6. September 2007

Isle of Skye - eine Begegnung

Isle of Skye – Tagebuch einer Annäherung

Prolog

Im Januar 2007 beschlossen Gisela und ich, nach unserem Urlaub im Juni in der Provence etwas Gegensätzliches zu versuchen. Nach einigem Abwägen stand fest, dass wir eine Woche im August auf der Isle of Skye verbringen werden. Flüge wurden gebucht, die Unterkunft ausgewählt, Mietwagen angemietet.

Tag 1 08./09. August 2007

Ein angenehmer Flug brachte uns spät abends nach Prestwick, wo wir das Mietfahrzeug entgegen nahmen und B&B fuhren, das war ein kurzer Ein-Meilenweg, wobei das links fahren an sich keine Probleme aufwarf, aber das Schaltgetriebe linkshändig zu bedienen, dies erforderte einige Übung und es soll nicht verschwiegen werden, dass einige Gänge sich wunderten. Nach einer ruhigen Nacht in einem schönen B&B und dem schottischen Frühstück spazierten wir noch vor der Weiterreise zum Strand, um erste „schottische“ Eindrücke zu sammeln. Dann machten wir uns auf die etwa 450 km lange Anreise zu dem ausgesuchten B&B in Staffin an der Nordostküste von Skye. Nachdem wir den Großraum Glasgow hinter uns gebracht hatten, näherten wir uns dem wunderschönen Loch Lomond. Immer der A 82 folgend, die am Westufer des Sees entlang führte, gelegentlich recht schmal, näherten wir uns allmählich den schottischen Highlands. Immer atemberaubender wurde die Landschaft und gelegentliche „Fototermine“ unterbrachen die Fahrt. In Tyndrum lud uns das angenehme sonnige Wetter zu einem Imbiss im Freien ein. Danach näherten wir uns so langsam dem höchsten Berg der britischen Inseln, dem 1343 m hohen Ben Nevis – ohne Wolken und Nebel konnten wir diese Bergmassiv genießen. Vorbei an Fort William, Loch Lochy, Loch Garry, Loch Cluanie erreichten wir Loch Duich und daran malerisch gelegen – Eilean Donan Castle. Wir unterbrachen erneut für eine kurze Besichtigung von außen – das Ziel Isle of Skye war schon nahe. Bei Kyle of Lochalsh überquerten wir das Loch über die neue Brücke und waren auf der Isle of Skye. Noch ca. 50 km lagen vor uns. Nun wurden die Ausblicke immer atemberaubender, beeindruckend die Cuillins mit fast 1000m Höhe, fast aus dem Meer aufsteigend. Wir passierten Portree, die Hauptstadt der Insel und sehr belebtes Zentrum. Von jetzt an ging es gelegentlich per single lane auf der A 855 nach Norden. Nur ein kurzer Halt, der Old man of Storr als Fototermin – wir waren doch etwas müde von der Fahrt und wollten nur noch ankommen. Auf einsamer Straße tauchten neue Berge auf – Quiraing – und dann unser Ziel – Staffin. Das B&B entdeckt – „eingecheckt“ Gepäck ins schöne – gemütliche Zimmer und dann meldeten sich wiederholt die Mägen. Den Tip unserer Gastgeberin befolgten wir und hatten das Abendessen in einem Bistro in Staffin – Columba 1400. Erste Bekanntschaft mit „Black Cuillin“.

Spät brach die Dunkelheit herein und nach Genuß der frischen Seeluft, ging der erste Tag ruhig zu Ende.




Eileen Donan Castle








Old Man of Storr





Tag 2 10. August 2007

Der erste Tag auf der Isle of Skye begann für uns im Ortsteil Stenscholl mit einem ersten Blick aus dem Fenster hinüber nach den nahen Erhebungen des Quiraing.

Blick aus dem Zimmer













Noch hingen Wolken dicht über den Bergen und wir hatten die Hoffnung, dies werde sich im Verlaufe des Vormittags bessern. Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg von Stenscholl nach Staffin, entlang der A 855, bis wir linksseitig einen Hinweis auf einen boat slipway bemerkten. Diesem folgten wir gemächlich, bis wir an einen kleinen Fluß kamen, der eingefärbt von Torf seinen Weg in die nahe Staffin Bay nahm. Viele Motive warteten darauf, auf der Speicherkarte festgehalten zu werden. Der schmale Küstenweg führte weiter, immer in „Wurfweite“ des Meeres. Abenteuerliche Felsformationen aus Vulkangestein luden immer wieder zum Erkunden ein.

Basaltformationen vor Staffin Island








Am Ende der Straße erreichten wir den kleinen Hafen mit Mole und großer Schutzmauer, ein schöner Platz, um den Gedanken freie Entfaltung zu gewähren. Hier lag auch das Boot von Robert, dem Ehemann unserer Landlady. Nach einem ersten Gedankenaustausch erfuhren wir einiges Wissenswertes über die Inseln, das Fischen und die Ausfahrten zum Robben „sightseeing“. Auch erfuhren wir, dass, bevor die Straße zum Hafen im letzten Jahrhundert gebaut wurde, die Einwohner der kleinen Weiler nach einem längeren Fußmarsch über den Hügel hier ihre Waren in Empfang nehmen mussten.

Zwischenzeitlich war es schon früher Nachmittag geworden und wir nahmen nun ebenfalls den vordem erwähnten Fußweg über den Hügel, nach geruhsamer Wanderung erreichten wir am Ende des Weges Columba 1400, was keiner langen Überlegungen bedurfte – eine Zwischenmahlzeit war angesagt. Danach machten wir uns auf den Rückweg zum Haus.
Für das Abendessen entschieden wir, nach Duntulm zu fahren und auf den Rat von Marie und Robert in dem dortigen Duntulm Castle Hotel einen Versuch zu wagen.
Single lane traffic den ganzen Weg – hier war Rücksicht geboten und die überwiegende Anzahl der wenigen Verkehrsteilnehmer hielt sich auch daran.

Vom Hotel-Restaurant konnten wir unmittelbar auf Duntulm Castle blicken und weiter hinaus zu den Western Isles Lewis, Harris und Uist.

Duntulm Castle und Western Isles am Abend








Das erste Guinness lief durch die Kehle – ein unmittelbares Wiedererkennen setzte ein und der Magen meldete sich angenehm überrascht.
Nach dem Abendessen fuhren wir bei hereinbrechender Dunkelheit beschwingt zum Haus zurück. Der erste Tag auf Skye war beeindruckend und wir freuten uns auf den nächsten Morgen.

Tag 3 11. August 2007

Der Morgen brachte einen Mix aus Sonne und Wolken und wir waren überzeugt, dass dies ein Tag sein werde, um erstmals zum Quiraing zu fahren und dort die Gegend zu Fuß zu erkunden.

Wir fuhren den kurzen Weg auf der A 855, um nach ca. 1 km nach links in Richtung Quiraing und Uig abzubiegen. Die Straße wurde nun wieder einspurig und nach kurzer Fahrt meinte ein Fuchs, die Straße böte eine angenehmere Möglichkeit zum laufen, als das Gelände. Einige Meter spazierte der Fuchs gemächlich vor uns her, bis er dann doch überzeugt war, wir seien störend und er verließ die Straße. Wenige Minuten später erreichten wir die Passhöhe und den dortigen Parkplatz der zu dieser frühen Tageszeit fast noch unbelegt war. Wanderschuhe angezogen, Rucksack geschultert und los ging es in Richtung the needle, the prison etc.

Der Weg führte vom Parkplatz nach Norden und war recht gut zu passieren. Nach einigen Aufenthalten wegen Fotos, Videoaufzeichnungen und Giselas Festhalten der Eindrücke auf dem Zeichenblock beschlossen wir, den Weg zurück zu gehen und den südlich gelegenen Beinn Edra zu erwandern. Zwischenzeitlich hatte sich auf dem ursprünglich eingeschlagenen Weg doch eine beträchtliche Anzahl Menschen eingefunden, die wohl alle den gleichen Weg gehen wollten, unser neuer Weg bergauf auf weichen Gras- und Moosmatten interessierte außer uns, niemanden, ausgenommen die dort ansässigen Schafe. Nachdem wir bis zum ersten Gipfel aufgestiegen waren, der dann ziemlich unvermittelt an einem recht steilen Abriß endete, hielten wir an.

Blick vom Beinn Edra








In völliger Abgeschiedenheit verbrachten wir hier einige Zeit, genossen die Ruhe, den Ausblick weit hinüber bis nach Applecross. Wir ließen viele Zeit verstreichen und verließen erst spät diesen beinahe magischen Platz, um zurück zum Fahrzeug zu gelangen. Der Parkplatz war nun voll besetzt.
Wir entschieden uns nun, diesen Teil der Insel zu durchqueren und über eine einsame Straße, nur selten anderen Fahrzeugen begegnend, erreichten wir Uig. Hier suchten wir eine Möglichkeit, eine Kleinigkeit zu essen, leider war das Restaurant des Ferry Inn zu dieser Tageszeit geschlossen und so mussten zwei Cappuccino ausreichen.

Wir verließen Uig in nördlicher Richtung, immer in Sichtweite des Atlantiks und der Western Isles und erreichten schließlich Duntulm, wo wir im Duntulm Castle Pub etwas Guinness zu uns nahmen. Danach nahmen wir den Weg vom Hotel hinunter zur Bucht und gelangten nach einem kurzen Aufstieg zu den Ruinen des Duntulm Castles, ehemaliger Wohnsitz des Clans der Mac Donalds.

Blick vom Duntulm Castle








Diese Ruine liegt auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Felsvorsprung und bietet weite Ausblicke zu den westlichen Inseln. Der Zugang ist durch ein Gatter versperrt, welches wohl kaum jemanden an einer Besichtigung gehindert hat.
Wir traten den Rückweg an, und wir wählten das Restaurant, um hier das Abendessen einzunehmen.Begleitet von einem weiteren Guinness beschlossen wir danach de n Abend im Restaurant und nahmen den zwischenzeitlich schon bekannten Weg zurück ins B&B.

Der dritte Tag war sehr erfüllt von unterschiedlichen Eindrücken und Erlebnissen.


Tag 4 12. August 2007

Dieser Sonntagmorgen begann Wolken verhangen und ließ kaum Hoffnung auf eine durchgreifende Änderung der Wetterlage. Somit hatte es den Anschein, dass an diesem Sonntag von längeren Ausflügen wegen des nun auch einsetzenden Regens Abstand genommen werden musste. Den Morgen vertrödelten wir um dann am frühen Nachmittag doch die Umgebung nunmehr in südlicher Richtung zu erkunden. Zuerst wollten wir im Columba 1400 noch eine kleine Mahlzeit einnehmen, um dann festzustellen, dass Sonntags geschlossen ist. Dem immer wieder einsetzenden Nieselregen zum Trotze, wollten wir den Kiltrock und den Wasserfall besichtigen. Nur einen kurzen Weg von Staffin auf der A 855 und wir waren am Ziel. Sporadisch fiel der Regen und nach einigen Schritten vom Parkplatz waren wir bereits am Aussichtspunkt, mit uns eine beträchtliche Anzahl an Menschen, die es auch in den leichten Regen getrieben hatte. Es ist schon sehr beeindruckend, diese Wassermengen über den Felsen in die Tiefe und letztlich direkt ins Meer stürzen zu sehen. Wie wir später noch erfuhren, machen gelegentlich auch Menschen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Besonders beeindruckend ist der Mealt Fall nach Regenfällen, dann steigt innerhalb von wenigen Stunden die Wassermenge und manchmal weht der Wind die Gischt über die Strasse. Zum Wasserfall an später mehr.

Wir verließen den Kiltrock in Richtung Portree, bis wir zu den Lealt Wasserfällen kamen, auch dies nur ein kurzer Weg mit dem Auto. Hier konnten wir nach einem kurzen Fußweg entlang dem Wasserfall bis zum äußersten Punkt gehen und vor einem recht steilen Abhang hinüber nach den Bergen der schottischen Highlands schauen. Das Meer war ruhig und nur die manchmal waagrecht einfallenden Regenschauer störten das Bild.

Lealt Falls








Am frühen Abend kehrten wir zurück um später zum wiederholten Male das Abendessen im Duntulm Castle Hotel einzunehmen, nicht ohne auch an diesem Tag die lange Bekanntschaft mit einem Pint Guinness weiter aufzufrischen. Die harmonische Heimfahrt ließ uns auf eine Wetterbesserung am folgenden Tag hoffen.


Tag 5 13. August 2007

Der Montagmorgen zeigte sich grau in grau und der leichte Regen fiel unentwegt, getrieben von dem böigen Wind, meist schräg. Ein Tag, wenig geeignet für Freiluftaktivitäten. Dies würde wohl ein ausgesprochener Ruhetag werden. Den Vormittag verbummelten wir, lasen Infobroschüren und genossen die Ruhe. Mir wurde das Zimmer dann irgendwann zu eng und so beschloß ich, mich nach draußen zu begeben. Zwischenzeitlich waren durch den anhaltenden Regen die sonst so ruhigen Bäche stark angeschwollen und traten über ihre Ufer und überschwemmten die Wiesen. Dies aus unmittelbarer Nähe zu erleben, war meine Absicht. Ich ging also die ca. 500 m bis zum Ortschild und von der Brücke über den Bach war nunmehr tatsächlich ein reißendes Gewässer zu beobachten, richtig wild und schnell strömend. Gewässer jeglicher Art faszinieren mich seit jeher und so stand ich geraume Zeit und schaute dem Treiben zu. Auf dem Rückweg zum Haus bemerkte ich in einiger Entfernung auf der Straße einen großen Truck mit Ladung und ich fragte mich, was da wohl abgeladen wurde.

Voll beladen mit Heuballen war dieses Fahrzeug und ich konnte das Umladen auf einen Treckeranhänger mit verfolgen, dies alles auf der Hauptstraße und bei anhaltendem Regen.

Zurück am Haus – etwas erfrischt durch den Aufenthalt in der frischen, wenn auch feuchten Luft, hielten wir uns längere Zeit in der Lounge auf bis es an der Zeit war, über die Abendmahlzeit nach zu denken. Früher als sonst machten wir uns auf den Weg in den Ort und nahmen im Columba die Mahlzeit zu uns. Und immer noch kein Black Cuillin vorrätig.




Wir hofften auf Wetterwechsel und die Wettervorschau stimmte uns hoffnungsvoll.
Nach etwas Fernsehen endete der Tag und wir hatten den ersten richtigen Regentag erlebt.

Tag 6 14.08.2007

Schon der erste Blick aus dem Fenster bestätigte uns in unserer Hoffnung – es wird ein wunderschöner Sommertag auf Skye. Strahlend blauer Himmel am frühen Morgen weckte unsere Unternehmenslust und nach dem ausgiebigen Frühstück fuhren wir den kurzen Weg zum Friedhof unterhalb vom Quiraing, wo wir das Fahrzeug abstellten und uns für die Wanderung fertig machten (Cill a Bhealaich). Von hier aus überquerten wir die Straße und begannen mit dem Aufstieg – hier waren keine anderen Wanderer mit uns auf dem Weg und so konnten wir in Ruhe die sich weit öffnende Landschaft genießen. Auf dem weichen Weg war die Wanderung sehr angenehm und wir näherten uns unserem Ziel – immer wieder für kurze Momente innehaltend – und die Blicke schweifen lassend. Nun kamen die Einzelheiten des Berges immer deutlicher in unser Blickfeld und nach einiger Zeit trafen wir auf den Pfad, der vom oberen Parkplatz zu den von ausgewählten Punkten führte – es wurde wieder belebter.

Wir bewegten uns nun auf dem Pfad immer weiter in Richtung der vor uns liegenden Besonderheiten: The needle, the prison and the table. Wir folgten dem Weg bis zu einem Wegweiser, welcher besagte, dass von hier bis Floddigarry noch einige km zu bewältigen seien. An dieser Stelle brachen wir die weitere Wanderung ab, um uns eingehender mit den vordem erwähnten drei Punkten zu befassen. Zunächst die beeindruckende Erscheinung dieser Felsennadel, die wie ein Finger in die Höhe ragte. Im Laufe der Jahrtausende hatte die Erosion diese Form hervorgebracht und bis zum jetzigen Zeitpunkt erfährt die Landschaft stetig weitere Veränderungen, dies liegt an dem vulkanischen Ursprung der Insel, das Gestein ist brüchig und als Mensch muß man sich sehr behutsam in diesem Teil verhalten und tunlichst nichts verändern. Hierfür gibt es auch einen besonderen Verhaltenskodex, dem sich alle „unterwerfen“ sollten.




The needle







The prison







Um das Gefängnis führt ein Rundweg, den ich mir nur zum Teil zumutete, zu steil waren für meinen „Geschmack“ die Abhänge und ich beließ es bei einem Schnupperexkurs. Zwischenzeitlich hatte sich Gisela auf einen kleinen Hügel unterhalb zurückgezogen, um die Eindrücke auf dem Zeichenblock fest zu halten. Von dieser Stelle erblickten wir einen kleinen See und wir fassten einen Besuch ins Auge, zumal dieser sich nur unwesentlich weg von unserem Rückweg befand. Über weichen, manchmal auch sehr feuchten Untergrund kamen wir zu dem Gewässer, welches offensichtlich durch das abfließende Regenwasser aus der Höhe entstanden ist. Diese Vermutung lag jedenfalls sehr nahe, wenn man sich den Boden des Weihers etwas genauer ansah.

„The pond“

In mir reifte ein Entschluß, in diesem erfrischenden Wasser ein Fußbad für meine „heißen“ Füße zu nehmen – Schuhe und Wandersocken runter und die Füße eingetaucht – welch eine Wohltat. Anschließend die Füße lufttrocknen lassen, der leichte Wind spielte derweil mit einer meiner Socken und beförderte ihn in das Wasser. Nun war Lufttrocknen für die Socke angesagt – stetiges Wedeln sollte hierbei hilfreich sein. So verbrachten wir hier eine längere Zeit als ursprünglich beabsichtigt. Zurück zum Fahrzeug beschlossen wir, direkt im Anschluß eine Bootsfahrt zu den Robben – hinter Floddigarry Island – zu unternehmen. Wir hofften, die Abfahrt um 14.00 noch mit zu bekommen. Im Haus sagten wir Marie kurz bescheid über unser Vorhaben, tranken noch etwas Wasser, und fuhren rasch zum Slipway.

Offensichtlich hatte Marie Bob telefonisch von unserer Absicht in Kenntnis gesetzt, kaum waren wir an Bord, fuhr er los – mit uns waren noch einige andere Passagiere anwesend.

Zuerst passierten wir Staffin Island, wo sich noch eine verlassene Lachsstation befindet und erreichten nach etwa 15-minütiger Fahrt Floddigarry Island, welches wir steuerbords passierten.

Floddigarry Island








Dahinter kam eine weitere, bislang versteckte kleine Insel ins Blickfeld und hier waren die Robben in großer Anzahl. Bob brachte das Boot zum Stehen und wir hatten genügend Zeit für Fotos, Filme und Genießen. Die Robben verließen teilweise den Ruheplatz und bewegten sich zum Wasser.









Wegen des Niedrigwassers war die Durchfahrt zwischen den beiden Inseln nicht möglich und so fuhren wir wieder um Floddigarry Island herum zur anderen Seite. Aus nächster Nähe konnte wir nun die steil aufragenden vulkanischen Felsnadeln bewundern. Danach fuhren wir zurück zur Anlegestelle, die anderen Passagiere verließen das Boot und uns stand ein weiterer Höhepunkt bevor.

In einigen Unterhaltungen hatten wir unser Interesse bekundet an einer weiteren Fahrt zu den Kilt rocks. Bob fragte nach und wir sagten spontan zu. So fuhren wir als einzige Passagiere zu den Felsen und als wir uns dem Wasserfall näherten, sahen wir die große Menge Wassers, das von den Felsen ins Meer stürzte. Nach Regenfällen steigt die Wassermenge stark an. Bob erzählte uns so einige Details und wir fuhren nach eingehender Beobachtung des Wasserfalls zum kleinen Hafen zurück. Dabei beobachteten wir einige Schafe, die an der steilen Küste offensichtlich besseres Gras vermuteten, als irgendwo anders auf Skye. Wir fragten uns, wie sie an diese Stelle gelangen konnten und auch wieder zurück. Nach fast Zwei Stunden auf See verspürten wir einen kleinen Zwischenhunger, welchem wir im Columba etwas abhalfen. Wir hatten die Absicht, am letzten Abend noch einmal im Duntulm Castle Hotel zu speisen und verabschiedeten uns nach der kleinen Mahlzeit im Columba. Wir fuhren zum Haus zurück, ruhten uns etwas aus, um dann nach Duntulm zu fahren. Wir freuten uns auf das Essen und auch auf das (die) Guinness, doch leider hatten wir an diesem Abend kein Glück, alle Plätze waren – ohne Aussicht auf einen späteren Zeitpunkt – besetzt. Schnell fuhren wir wieder nach Staffin, um noch etwas im Columba zu bekommen, um acht Uhr wird geschlossen und es war kurz davor. So konnten wir uns nach dem Essen erneut verabschieden und fuhren zum Haus zurück. Dort lud Bob uns zu einem Whiskey ein, was wir nicht ablehnen konnten. Marie kam noch hinzu und es wurde ein schöner Abschluß eines wunderschönen, voll gepackten Tages.

Schon jetzt bedauerten wir unsere bevorstehende Abreise am nächsten Tag.

Tag 7 15.08.2007

Die Abreise stand bevor, wir hatten noch einige Stunden Fahrt vor uns, bis wir am Abend den Rückflug von Prestwick Airport antreten mussten. Ein letztes Mal zum Frühstück, bevor wir nach Süden aufbrechen mussten. Wir beluden das Fahrzeug mit unserem Gepäck und danach stand der Abschied von unseren Gastgebern bevor – wir hatten in den vergangen Tagen ein gutes Verhältnis zu ihnen gefunden. Nach herzlichem Abschied verließen wir Staffin gegen 08.45 Uhr und nahmen den Rückweg in Angriff. Wieder über die Brücke und wir waren runter von der Insel.

Loch Lomond








Die Rückfahrt verlief mit einigen Fotohalts recht zügig und gegen 17.00 Uhr erreichten wir Prestwick, wo wir noch einen kurzen Ausflug in die Stadt machten, bevor wir das Fahrzeug zurück brachten. Kurz nach neun Uhr starteten wir, während die Dunkelheit so langsam hereinbrach, im verglimmenden Tageslicht noch letzte Eindrücke von Schottland und gegen viertel vor zwölf landeten wir bei stürmischem Regenwetter.

Der unbedingte Wunsch auf Wiederholung wuchs mit jeder Minute.

Eine ausgefüllte Zeit mit vielen unterschiedlichen Eindrücken war zu Ende.

Nachbetrachtung:

Die Isle of Skye ist ein faszinierender Ort und obwohl wir diese Tage ausschließlich in einem eng begrenzten Teil – Trotternish – im Nordostteil der Insel verbrachten, hat uns dieser Schnupperkurs ob seiner Landschaft und deren Bewohner begeistert. Es wird nicht die einzige Begegnung bleiben.

September 2007


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